„Als mir die Perle vor fünf Jahren verheißungsvoll zum Kauf angeboten wurde, musste ich mich erst einmal erkundigen, ob es sie überhaupt gibt“, macht Franziska Kelz-Blank aus ihrer fachlichen Bildungslücke keinen Hehl. Vielmehr ist ihr die Freude anzumerken, erneut etwas dazugelernt zu haben: „Das Besondere an der Conch-Pink-Perle ist, dass sie in der freien Natur der Karibik, im Haus der Meeresschnecke Strombus Gigas, entsteht“, erklärt sie. Weil das Schneckenhaus der Tiere äußerst kompliziert geformt ist, kann diese Perlenart nicht gezüchtet werden, was sie beispiels-
In der Werkstatt: Franziska Kelz-Blank bei ihrer Arbeit an mehreren Ringen.FOTOS: PRIVAT
Fertig: Die seltene Perle ziert jetzt eine Brosche mit Saphiren.
Die Perle wechselte also den Besitzer, überstand den Versand aus der Karibik unbeschadet und wartete fortan auf eine Bestimmung. Die zündende Idee kam Franziska Kelz-Blank angesichts von Schneckenhäusern, wie sie auch auf Flohmärkten angeboten werden. Ein Stück der Innenseite ließ sie aufwendig schleifen, fasste es zur Brosche in einen Goldrahmen ein und drapierte darauf ein Goldgeflecht, sieben rosarote Saphire unterschiedlicher Größe und eben die Conch-Pink-Perle.
Schmücken wird das Stück künftig eine Kundin aus der Region, die es zu einer ebenfalls rosafarbenen Perlenkette tragen möchte. „Als meine Kundin drei Jahre alt war, starb ihre Mutter. Diese trägt auf alten Fotos eben jene Perlenkette, die in der Brosche jetzt eine Ergänzung findet. Aus all dem ergibt sich ein hoher emotionaler Wert“, sagt Kelz- Blank, die aus Gründen der Diskretion über den Preis nicht sprechen möchte. Nur so viel verrät sie: „Sie ist sehr kostbar“.