Die Staatliche Zeichenakademie Hanau ist durch ihr breites Angebot an gestalterischen, technischen und theoretischen Fächern ein führendes Bildungszentrum für die Edelmetallgestaltenden Berufe. In ihrem Hause vereint sie verschiedene Zweige der Aus- und Weiterbildung für Goldschmiede und Schmuckgestalter sowie Silberschmiede, Ziseleure Graveure, Emailleure und Schmucksteinfasser.
In Hanau, eine in ihrer Entwicklung sehr stark durch das Gold- und Silberschmiedehandwerk geprägte Stadt, wurde 1772 die Zeichenakademie gegründet. Sie ist damit die älteste deutsche Fachschule für Goldschmiede. Vor dem Hintergrund dieser über zweihundertjährigen Tradition ist sie eine Stätte lebendiger Aus- und Weiterbildung. Die Aufgabenstellung und die Methoden ihrer Ausführung orientieren sich an zeitgemäßen Vorstellungen und Ansprüchen. Das heißt einerseits, den Sinn für die handwerkliche Qualität vertiefend zu vermitteln und andererseits die Schüler und Studierenden zu einer selbständigen Aufnahme und Auseinandersetzung mit den Problemen der Gestaltung zu führen.
Das Lehrerkollegium plant die Inhalte und Ziele der Ausbildung. Ein Kuratorium, dem Vertreter aus Handwerk, Industrie und den Fachorganisationen (Zentralverband für das Juwelier-, Gold- und Silberschmiedehandwerk) sowie der Stadt Hanau und des Landes Hessen angehören, ermöglicht eine enge Kooperation zwischen Akademie und Praxis. Die Zeichenakademie untersteht als staatliche Institution direkt dem Kultusminister des Landes Hessen. Die Gesellschaft der Freunde der Staatlichen Zeichenakademie Hanau unterstützt die Arbeit durch ideelle und materielle Hilfen auf den verschiedensten Gebieten. Dabei ergibt sich ein enger Kontakt zum Wirtschaftsbereich Schmuck und Edelstein sowie den ehemaligen Schülern und Studierenden. Vielfältige Kontakte zur Gesellschaft für Goldschmiedekunst und deren Mitgliedern führen zu wichtigen Impulsen, die sich aus den Gesprächen und Diskussionen zwischen Alt und Jung ergeben.
Ein Beweis für das Leistungsniveau der Berufsfach- und Fachschule sind die zahlreichen Ausstellungs- und Wettbewerbserfolge der Lehrer sowie der jetzigen und ehemaligen Schüler und Studierenden. Die Absolventen – ob als Gesellen oder Meister – bewähren sich durch die umfassende Ausbildung als gute Mitarbeiter in Werkstätten, Ateliers, Geschäften sowie in selbständiger Tätigkeit.