Goldschmiede Zeitung - August 2010
Tahitiperlenkette und Franziska in der Werkstatt
Kette mit feinen
Tahitiperlen
in allen Natur-
farben
Seit 50 Jahren
fertigt Franziska
Kelz-Blank hochwertige
Schmuckstücke mit
künstlerischem Anspruch
Zwei Räume des Schmuckmuseums
In zwei Räumen ihrer Villa
stellt Franziska Kelz-Blank
ihre Schmuckstücke aus
erzählt Franziska Kelz-Blank.

Diese Leidenschaft springt manchmal sogar auf die Besucher ihres Schmuck­museums über. So hat Kelz-Blank Besu­che­rinnen erlebt, die sich die Oberbekleidung auszogen und posierend vorm Spiegel einzelne Schmuckstücke anprobierten. „Meine Kunden sind eine große Inspira­tionsquelle“, sagt Kelz-Blank. Die Basis ihrer Ideen stammt jedoch noch aus ihrer Kindheit in Bamberg: „Ich bin immer mit offenen Augen durch die Stadt gegangen, habe die Skulpturen und imposanten Bau­werke auf mich wirken lassen.“ Andere Ideen entstehen durch Zufälle. So erinnert sich die Künstlerin, wie ihre damals neun­jährige Tochter nach einem anstrengenden

Schultag ihre Zahnspange auf den Boden warf, auf ihr herumtrampelte, diese aber dennoch standhielt. Franziska Kelz-Blank staunte über die Robustheit des Materials. Seitdem arbeitet sie mit Dentalstahl und verwendet ihn für die Doppelnadeln ihrer Broschen.

Aufhören? Nein, danke!

Franziska Kelz-Blanks Schmuck besitzt eine große Bandbreite. So stehen in der Aus­stel­lung neben bildhauerischen und barocken Stücken kühle, puristische Arbeiten. Viele Schmuck­stücke sind variabel und erweiter­bar, alle aus hochwertigen Materialien wie Gold gefertigt und mit Diamanten und Edelsteinen besetzt.

Aus Silber stellt sie vornehmlich Gerät her.
Ihre Kunden haben sich an die ausge­fallenen Entwürfe gewöhnt und sind mutiger beim Tragen von beispielsweise großen Schmuckstücken geworden. „Meine Zielgruppe sind intelligente, kultivierte frauen und Männer, die sich auch mal etwas trauen“, sagt Kelz-Blank. Ans Aufhören denkt sie noch lange nicht. „Im Gegenteil. Ich werden immer anspruchvoller.“ Ihr Beruf und ihr Hobby, das Tanzen, halten sie fit. Sollte sie aber eines Tages nicht mehr in der Lage sein, zu schmieden, möchte sie Politik- und Kunstgeschichte studieren. Das Thema ihrer Abschlussarbeit steht auch schon fest. Wen wundert's – bei der Dynamik.

Magdalena Malawska